Ein Standpunkt eines deutschen Staatsbürgers. (S. K.)
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Alle Betriebe in Deutschland kämpfen momentan mit stark angestiegenen Energiepreisen. Die Gaspreise haben sich zum Vorjahr mehr als verzehnfacht. Viele müssen Insolvenz anmelden und schließen oder ins Ausland abwandern. Bäcker, Fleischer, Brauereien, metallverarbeitendes Gewerbe die Liste der insolventen Betriebe ist lang und findet wohl vorläufig solange die Politik nicht einlenkt kein Ende, siehe der aktuellen Zusammenfassung von Egon Kreutzer.
Betriebe die vor der Jahrhundertwende gegründet worden sind, wie beispielsweise der Bonbonhersteller Bodeta oder die Metzgerei Krön in Nürnberg haben zwei Weltkriege sowie die galoppierende Inflation am Ende der Weimarer Republik überlebt aber die Sanktions- und Energiepolitik der aktuellen deutschen Regierung bricht ihnen nun das Rückgrat. Traurig aber wahr, was gerade in diesem Land stattfindet ist gefühlt eine Deindustrialisierung von ungeahnten Ausmaßen. Wenn das in diesem Tempo weitergeht, wird es hier in einem Jahr kein produzierendes Gewerbe mehr geben.
Ich fühle mich im wahrsten Sinne des Wortes ohnmächtig, ohne Macht etwas gegen diese Situation tun zu können. Zumindest kann ich behaupten diese Entscheidungsträger im Bundestag nicht gewählt zu haben, keinen von denen. Das ändert aber nichts an der Situation in der wir uns befinden und gibt mir wenig Trost, wenn ich feststellen muss, dass mein Lieblingsbäcker, bei dem ich seit meiner Kindheit Brötchen gekauft habe zumachen muss, weil er die Gaspreise nicht bezahlen kann. Mir bleibt eigentlich nur die Überlegung ob ich irgendwann auswandern soll?
Ich glaube kaum daran, dass sich die Situation verbessern oder gar normalisieren wird, viel zu verbohrt scheinen mir die Politikdarsteller die auf Teufel komm raus an ihrer Ideologie festhängen. Dazu bräuchte es ein Umdenken in unserer Energiepolitik, wie wir Energie handeln, ein Infragestellen von Energiebörsen usw. Aber wie hat Horst Seehofer mal in einem seiner wenigen erhellenden Momente von sich gegeben: „Die, die entscheiden werden nicht gewählt und die, die gewählt werden haben nichts zu entscheiden.“
In der repräsentativen Demokratie die hier herrscht, darf der Bürger, der Bürger heißt, weil er für alles und jeden Bürgen muss, alle 4 Jahre wählen aber nicht abstimmen. Das Volk und der einzelne kann eigentlich keinen Einfluss nehmen, weil wir zu wenige Elemente einer direkten Demokratie, wie zum Bsp. in der Schweiz, haben. Zwar gibt es ab und an Demonstrationen, zum Teil auch gut besucht, aber ändern die auch nichts, jedenfalls nehme ich persönlich keine Änderung wahr. Vielleicht stimmt ja was mit meinem Gefühl nicht, aber meinen bekannten und Freunden geht es ähnlich, also muss dann auch mit deren Gefühl was nicht stimmen.
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